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B-17 Bouncing Betty – Flugzeugabsturz
Der schicksalhafte Tag der Bouncing Betty in Boulaide
Am 28. September 1944 befand sich der B-17-Bomber "Bouncing Betty II" während eines Bombenangriffs auf die Gruson-Fabrik in Magdeburg über Boulaide in einem gefährlichen Sinkflug. Unter der Leitung von Pilot Walter J. Mayer entschied die mutige Besatzung sich zu einem Absprung, was das Dorf vor einer Katastrophe rettete. Die als "Fliegende Festung" gefeierte B-17 spielte im Zweiten Weltkrieg eine entscheidende Rolle.
Am 28. September 1944 läutete das Dröhnen der Motoren am Himmel über Boulaide ein Kapitel der Geschichte des Zweiten Weltkriegs ein, das in die Annalen dieses luxemburgischen Dorfes eingegangen ist. Der B-17-Bomber, bekannt als "Bouncing Betty II", ging bedrohlich in den Sinkflug.
Die Besatzung, angeführt von dem unerschrockenen Piloten Walter J. Mayer, wurde beim Durchfliegen der Luftschlachtfelder vom Dritten Deutschen Jagdgeschwader angegriffen und mit Widrigkeiten konfrontiert. Beschädigt und an Höhe verlierend, wurde die B-17 zu einer unerwarteten Gefahrenquelle für das ahnungslose Dorf Boulaide.
Vor diesem Hintergrund traf die Besatzung eine mutige Entscheidung: Sie brachte sich mit dem Fallschirm in Sicherheit, während ihr Flugzeug seinen gefährlichen Sinkflug fortsetzte. Tragischerweise überlebte der 18-jährige Flugingenieur T/Sgt Hicks den Absturz nicht. Als er merkte, dass die Fallschirme ausgeteilt wurden und seine Sprechanlage nicht mehr funktionierte, sprang er durch den Bombenschacht nach draußen. Die übrigen Besatzungsmitglieder landeten jedoch sicher und entkamen den deutschen Truppen.
Als Walter J. Mayer die unbemannte B-17 auf einen bestimmten Kurs setzte, bevor er sie verließ, hielt das Dorf den Atem an. Der spiralförmige Sinkflug gipfelte in einem Aufprall auf einem Feld, der die Wohnhäuser nur um wenige Meter verfehlte. Boulaide hatte die Katastrophe nur knapp abgewendet, und das Ereignis bleibt im kollektiven Gedächtnis als Zeugnis der Tapferkeit derer, die alles riskierten, um Luxemburg zu schützen.
Die B-17, die oft als "Fliegende Festung" bezeichnet wird, spielte im Feldzug der Alliierten eine entscheidende Rolle. Ihr robuster Aufbau, ihre Geschwindigkeit und ihre beeindruckende Bewaffnung verschafften ihr unter Fliegern einen legendären Status. Die von Boeing gebaute B-17 war der erste amerikanische Langstreckenbomber mit einer maximalen Reichweite von 3.800 Meilen. Piloten wie Walter J. Mayer hielten das Flugzeug für den Traum eines jeden Piloten, da es stabil und unempfindlich war und Kampfschäden überstand.
Dieser historische Vorfall ereignete sich während des sechsten Einsatzes der 303rd Bomb Group, die die Grusonwerk AG in der Nähe von Magdeburg, angriff. Das Werk, in dem Panzer, Spezialfahrzeuge und U-Boot-Teile hergestellt wurden, war ein strategisches Ziel.
Die Geschichte der Bouncing Betty geht über die Grenzen hinaus und verbindet den Himmel über Boulaide mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs und dem unbeugsamen Geist derer, die sich für die Befreiung Europas einsetzten.