Mit seinen 450 Kilometern bietet die Grand Tour du Luxembourg eine großartige Möglichkeit, das Land und seine Regionen im eigenen Tempo zu entdecken. Ca. 180 Kilometer dieser Tour führen sie quer durch den Luxemburger Norden. Bei einem solchen Road Trip durchs Éislek wird die Reise selbst zu einem Abenteuer voller unvergesslicher Momente und spannender Entdeckungen.
Road Trip im Éislek Éislek Tour
Von Diekirch nach Vianden – Stadt, Burg, Schloss
Über Gilsdorf führt die Grand Tour du Luxembourg ins Éislek. Kurz danach lohnt sich ein kleiner Abstecher nach Diekirch allemal. In der Fußgängerzone der Innenstadt gibt es zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, aber auch mehrere Museen, die nur darauf warten, besichtigt zu werden. Das nationale Museum für Militärgeschichte liegt etwas abseits, aber vermittelt einen ausgezeichneten Überblick über die sogenannte Ardennenschlacht, bei der der Norden des Landes während des 2. Weltkriegs verwüstet wurde.
Über Bastendorf führt die Route nach Brandenbourg. Hier lohnt es sich, einen Blick nach oben zu werfen, um die majestätische Burgruine zu bewundern. Wer möchte, kann das Gebäude über einen gesicherten Rundweg mit Informationstafeln entdecken.
Am Oberbecken des Pumpspeicherkraftwerks vorbei geht es nach Vianden. Bevor es hinunter in den historischen Stadtkern geht, lohnt sich ein Stopp bei der Aussichtplattform in der Rue de Diekirch, von wo sich ein atemberaubender Blick auf das Schloss Vianden bietet.
Von Vianden nach Ouren – dem Fluss entlang
Die Strecke verlässt Vianden in Richtung Norden, immer an der Our entlang. Am Ortsausgang führt sie an der Staumauer vorbei. Diese ist derzeit Schauplatz eines außergewöhnlichen Kunstwerks. Dieses zeigt die Gesichter von fünf Arbeitern, die in den 1950er- und 1960er-Jahren an dem Bauwerk beteiligt waren.
Immer am Fluss entlang führt der Weg nach Stolzemburg, wo früher Kupfer abgebaut wurde. Die Straße folgt der mäandernden Our und ihren wunderschönen Naturpanoramen. Augen auf: aufmerksame Betrachter erblicken hier manchmal kleine oder größere Wildtiere!
In Dasbourg-Pont verlässt die Route das Tal. Über Marnach, Reuler, Urspelt, Hupperdange und Heinerscheid geht es ins beschauliche Lieler und zurück ins Ourtal.
Hier biegt die Strecke für wenige Kilometer über die belgische Grenze nach Ouren und Peterskirchen ab. Dort befindet sich keine Beschilderung. Um dem Tour weiterhin zu folgen, muss bei der ersten Gelegenheit wieder nach links, in Richtung Luxemburger Grenze eingeschwenkt werden.
Übrigens: diese Grenze ist ein ganz besonderer Ort, ein Dreiländereck zwischen Luxemburg, Belgien und Deutschland. Am Zusammenfluss von Réibech und Our treffen die drei Landesgrenzen aufeinander. Genau dort befindet sich auch der Park des Europadenkmals, wo große Quadersteine die sechs Gründungsmitglieder des vereinten Europas symbolisieren.
Von Weiswampach nach Clervaux über die Hochplateaus
Nach einem steilen Aufstieg führt die Strecke auf dem Weg nach Weiswampach am Lancaster Memorial vorbei, das an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Besatzungen von zwei Lancaster-Bombern erinnert. Hier bietet sich außerdem eine wunderschöne Aussicht über die „Éisleker Koppen“, die regionaltypischen Hügel.
Über Weiswampach geht es in den obersten Norden Luxemburgs bis zur belgischen Grenze. Der Burrigplatz mit seinem Wasserturm, an dem der Weg einige Kilometer später vorbeiführt, wurde jahrelang als höchster Punkt des Landes gehandelt. Ende der 1990er-Jahre stellte sich jedoch heraus, dass ein Hügel der Gemeinde Wilwerdange genau 1,78 m höher liegt. So oder so lohnt sich eine Pause am Fuße des Wasserturms, um die umliegende Landschaft zu bewundern.
Über Huldange, Goedange und Wilwerdange geht es nach Binsfeld, wo sich ein Landmuseum befindet. Hier können Besucher nachempfinden, wie die lokale Bevölkerung am Anfang des 20. Jahrhunderts lebte.
Über Sassel und Asselborn führt der Weg ins Tal des Trëtterbach, in dem umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Die Mäander des Baches wurden wiederhergestellt, sodass das Gebiet sein ursprüngliches Erscheinungsbild wiedergewonnen hat. Auf einer kleinen Holzplattform entlang der Straße können Besucher das Projekt aus der Nähe entdecken.
Jetzt führt der Weg durch typische Dörfer der Hochebene rund um Wincrange, bevor es nach Clervaux, einem vielbesuchten Hotspot, geht. Über der Stadt thront die wunderschöne Benediktinerabtei, im Dorfzentrum das beeindruckende Schloss, das 3 Daueraustellungen beherbergt. Dazu gehört unter anderem die renommierte Fotoausstellung „The Family of Man“. Die Fußgängerzone im Stadtzentrum lädt mit ihren Geschäften, Cafés und Terrassen zum Bummeln ein.
Von Clervaux nach Wiltz – ein kurvenreiches Auf und Ab
Dieser Streckenabschnitt führt durch besonders waldreiche und naturbelassene Landschaften, die für die Region charakteristisch stehen. Auf dem Weg durchquert sie zahlreiche typische Ortschaften, mit steinernen Bauernhäusern, engen Straßen und kleinen Wasserläufen.
Ein ganz besonderes Highlight sind zweifelsohne die Serpentinen in Kautenbach. Steil bergab und mit wunderschönen Aussichten geht es in die kleine Ortschaft.
An der Eisenbahnlinie entlang führt die Strecke nach Wiltz, die sogenannte Hauptstadt der Luxemburger Ardennen. Diese ehemalige Industriestadt hat jahrhundertelang von der Gerberei gelebt, wovon heute noch zahlreiche Gebäude zeugen.
Das beeindruckende Streikdenkmal erinnert an einen Generalstreik, der nach der allgemeinen Wehrpflicht ausgerufen. Dieser Streik verbreitete sich nach und nach im ganzen Land und forderte insgesamt 21 Opfer. Wer das Denkmal besteigt, genießt eine tolle Aussicht auf die Stadt.
Von Wiltz zum Obersauer Stausee, dem Trinkwasserreservat Luxemburgs
Von Wiltz führt die Strecke über Büderscheid zur Kreuzung am Schumannseck, einer nationalen Gedenkstätte, wo man immer noch Spuren der tödlichsten Kämpfe der Ardennenschlacht im Winter 1944-1945 erkennen kann. Heute führt ein Gedenkpfad durch die heute noch sichtbaren Überbleibsel. 65 lebensgroße Silhouetten und Rekonstruktionen von Militärunterkünften lassen erahnen, was damals geschah. Der Gedenkpfad befindet sich unmittelbar entlang der Strecke des Grand Tour du Luxembourg.
Über Nothum und Kaundorf geht es zum Obersauer-Stausee. Nach Kaundorf lohnt sich ein Stopp auf dem Parkplatz auf der rechten Straßenseite, vor allem bei Sonnenuntergang. Hier bieten sich erste wunderschöne Blicke auf die Wasserfläche.
Der Obersauer-Stausee befindet sich im Herzen eines Naturparks und ist landesweit eines der beliebtesten Erholungs- und Wandergebiete. Er fungiert zudem als größtes Trinkwasserreservat und dient zur Stromproduktion.
Die Strecke führt direkt über die Hauptstaumauer – ein absolutes Highlight! Danach geht es durch Lultzhausen, das direkt am Wasser liegt. Weiter südlich führt der Weg nach Arsdorf, wo er das Éislek verlässt.
- Aussichtsreich
Éislek Tour - Grand Tour du Luxembourg
Distanz: 243,78 kmMehr erfahren
Dauer: 3:45 h
Schwierigkeitsgrad: schwer
Praktische Informationen: Beschilderung und GPS-Tracks
- Die Strecke ist in der Anfahrt zu den Kreuzungen beschildert, ist jedoch nicht an den Kreuzungspunkten selbst beschildert. Die Beschilderung gibt die Richtung vor, wenn sich der Streckenverlauf ändert. Sofern Sie der Straße weiter folgen können, gibt es kein Schild. Die Strecke ist nur in eine Richtung befahrbar (gegen den Uhrzeigersinn).
- Die Beschilderung umfasst ein 30x30cm großes Schild mit weißem Hintergrund und einem die Richtung anzeigenden, dunkelgrünen Pfeil. Unter dem Pfeil befindet sich immer das Logo des Grand Tour du Luxembourg.
- Ein Navigationsgerät (Telefon, oder dediziertes Gerät) ist beim Folgen des Streckenverlaufs vonnöten; die existierende Beschilderung ist nur eine Hilfestellung, es ist nicht über die ganze Länge in regelmäßigen Abschnitten beschildert. Die Beschilderung gibt nur vor, wenn sich die Fahrtrichtung oder der Straßenverlauf ändert.