Kapelle St. Pierre
Wo? L-9760 Lellingen
Die Kapelle in Lellingen ist ein achteckiges Meisterwerk, das Geschichte und Architektur in einzigartiger Harmonie vereint.
Das malerische Dorf Lellingen, Teil der Gemeinde Kiischpelt im Kanton Wiltz, wurde 1984 vom Service des Sites et Monuments als Modell-Dorf anerkannt und bewahrt seine authentische Atmosphäre. Inmitten des Dorfes thront die achteckige Kirche Saint-Pierre.
Lellingen, ein bezauberndes Dorf im Oesling, ca. 10 Kilometer östlich von Wiltz gelegen, vereint sich an der Kreuzung von drei Bächen: Lellgerbaach, Pëntschbach und der größten, der Clerve, die die Kapelle umgibt. Die ursprüngliche Kapelle, gewidmet dem Heiligen Petrus, wurde vermutlich um 1750 erbaut und bestand aus einem länglichen Gebäude mit 4 kleinen Fenstern. Im 19. Jahrhundert wurde die Kapelle erweitert und erhielt ihre definitive Form. Mit ihrer einzigartigen Architektur präsentiert sich die Kapelle mit einem schmalen, länglichen Chor und einem höheren, dachförmigen Querschiff. In der Mitte des Querschiffs erhebt sich ein kleiner Turm mit einer einzigen Glocke aus dem Jahr 1840, gewidmet dem Heiligen Johannes. Das Innere ist von Statuen und Reliquienschreinen geprägt, die die ländliche Frömmigkeit des Barock und des 19. Jahrhunderts widerspiegeln.
Ein besonderes Merkmal ist der hölzerne Altarretabel, umrahmt von Türen, die Zugang zur kleinen Sakristei bieten. Das Dekor im Regence-Stil mit Akanthusblättern und Ranken verziert den Altar. Die Kapelle fügt sich nahtlos in das Dorf ein und bleibt ein lebendiger Ort, der regelmäßig Ausstellungen beherbergt und Touristen anzieht, insbesondere während des jährlichen Open Air Konstfestivals seit 1991. Die Kapelle ist ein bedeutendes Kunstwerk von historischem, architektonischem und ästhetischem Wert, das die authentische Atmosphäre des Dorfes ergänzt.