Staumauer in Vianden
Wo? L-9419 Vianden
Die Staumauer in Vianden ist derzeit Schauplatz eines außergewöhnlichen Kunstwerks.
Gesichter im Stein gesichtet! Luxemburg hat jetzt seinen eigenen Mount Rushmore! Doch es sind keine berühmten Präsidenten, die man auf einer Felswand sehen kann wie in den USA. Sondern einfache Arbeiter, die auf der Staumauer in Vianden zu sehen sind. Die bekannte Luxemburger Staumauer ist derzeit Schauplatz eines außergewöhnlichen Kunstwerks. In Zusammenarbeit mit der SEO (Société Electrique de l'Our) hat der deutsche Künstler Klaus Dauven die Staumauer des unteren Staubeckens in der Nähe des Pumpspeicherkraftwerks in ein „Reverse Graffiti“-Kunstwerk verwandelt.
Das Kunstwerk in Vianden zeigt die Gesichter von fünf Arbeitern, die in den 1950er- und 1960er-Jahren an dem Mammut-Bauwerk beteiligt waren. Alte Fotos wurden zu einem Entwurf umgewandelt und dann mit Lasertechnik auf der Staumauer angezeichnet. Mit Hochdruckreinigern wurde dann aus der im Lauf der Zeit verschmutzten und zugewachsenen Oberfläche die Gesichter herausgearbeitet. Eben ein umgekehrtes Graffiti, ein „Reverse Graffiti“. Kletterer haben dieses außergewöhnliche Kunstwerk verwirklicht. Das Riesenwerk ist 100 Meter lang und 30 Meter hoch. Es wird für etwa drei bis fünf Jahre sichtbar sein. Der Künstler Klaus Dauven hat schon andere Staumauern mit solchen Graffitis gestaltet: in Deutschland, Japan und Frankreich.
Die Staumauer mit ihrem Unterbecken, Oberbecken und den unterirdischen Anlagen des Pumpspeicherwerks befindet sich in Vianden. Die Staumauer kann man bei einem Spaziergang rund um das malerische Städtchen ganz einfach am Stadtrand entdecken. Oder vom berühmten Viandener Schloss aus sehen, das einen tollen Panoramablick bietet. Gleich in der Nähe kann man das Pumpspeicherkraftwerk besuchen, ein ideales Ziel an heißen Tagen.
Eine faszinierende Fusion von Graffiti-Kunst, Geschichte und Architektur in Vianden. Die Staudamm-Kunst würdigt erstmals die Menschen hinter dem spektakulären Bauwerk.